Von der Weißblechherstellung über die Dosenproduktion bis zum Recycling

Weißblech ist multirecyclingfähig. Das bedeutet, es lässt sich immer und immer wieder recyceln und damit zu neuen Stahlprodukten wiederverwerten. Der Materialkreislauf ist geschlossen. Auf dieser Seite findest du weiterführende Infos dazu, wie dieser Materialkreislauf funktioniert – von der Stahlerzeugung bis hin zum Weißblechrecycling. Du erfährst auch, wie Dosen aus Weißblech hergestellt werden, wie sie befüllt, verkauft und richtig entsorgt werden.

Warum Recycling wichtig ist

Das Recycling von Verpackungsmaterialien ist eine der besten Möglichkeiten, unsere Umwelt zu schützen und Ressourcen zu schonen. Weißblech leistet dabei einen wesentlichen Beitrag. Es gehört zu den Verpackungsmaterialien, die sich nahezu 100 Prozent recyceln lassen. Was Weißblech dabei so einzigartig macht, fasst Carmen Tschage, Sprecherin der Initiative weissblech-kommt-weiter im Video zusammen.

Aus Stahl wird Weißblech

thyssenkrupp Rasselstein ist Deutschlands einziger Hersteller von Weißblech. In seinem Werk in Andernach produziert das Unternehmen verzinntes und spezialverchromtes Feinstblech – auch Weißblech genannt. Das ist, je nach Anwendungszweck, zwischen 0,10 und 0,49 Millimeter dick beziehungsweise hauchdünn. Zusammen mit Dr. Peter Kirchesch, Experte für Nachhaltigkeit bei thyssenkrupp Rasselstein, haben wir uns angeschaut, wie aus Stahl Weißblech hergestellt wird.

Weißblech wird zur Dose

„Ohne Qualität ist alles nichts“ steht in neon-oranger Leuchtschrift an der grauen Beton-Wand der Blechwarenfabrik Limburg. Gut sichtbar für jene, die die Fertigungshalle des traditionsreichen Herstellers von Metallverpackungen für chemisch-technische Füllgüter betreten. In Limburg werden jährlich 22.000 Tonnen Weißblech verarbeitet. Hugo Sebastian Trappmann, Geschäftsführer der Blechwarenfabrik Limburg, nimmt uns mit durch die Fertigung, in der aus Weißblech Dosen, Flaschen, Kanister und Eimer hergestellt werden.

Die Dose wird befüllt

In Esslingen am Neckar produziert das Unternehmen Hengstenberg Lebensmittel wie Rotkohl oder Sauerkraut in der Dose. Die Reise des Weißkohls beginnt im März mit der Aussaat und endet mit der Ernte im Mai. Nach der Anlieferung durch die Bauern wird der Kohl streng kontrolliert, von den äußeren Blättern befreit und geputzt. Schließlich geht es für den Kohl weiter in den rotierenden Hobel, der die typische Sauerkrautstruktur erzeugt. Nach der Gärung wird das Sauerkraut in die Dosen abgefüllt und verschlossen. Anschließend wird es durch Pasteurisation, d.h. durch schonendes Erhitzen, haltbar gemacht.

Die Dose wird gekauft

Für 89 Prozent der Menschen in Deutschland sind recycelbare Verpackungen wichtig! Das hat das Forschungsinstitut YouGov im Auftrag von weissblech-kommt-weiter herausgefunden. Die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage zeigen: 62 Prozent der Befragten greifen bei der Wahl zwischen einem Produkt in unterschiedlichen Verpackungsarten lieber zur Weißblechverpackung.

Recycling der Dose zu Stahl

Wenn Weißblechverpackungen wie die Lebensmitteldose in der gelben Tonne oder dem gelben Sack entsorgt werden, werden sie effizient recycelt. Über die Dualen Systeme wird der Abfall gesammelt und in die Sortieranlagen gebracht. Da Weißblech magnetisch ist, kann es dort einfach per Magnet von den anderen Verpackungsmaterialien getrennt werden. Im nächsten Schritt wird der Weißblechschrott aufbereitet und im Stahlwerk zu einem neuen hochwertigen Stahlprodukt wiederverwertet – und das ohne Minderung der Qualität. Daher ist jedes Stahlwerk gleichzeitig auch ein Recyclingwerk. Wie Weißblechrecycling funktioniert und warum es so wichtig ist, fasst Alexandra Theis, Referentin Green Marketing bei thyssenkrupp Rasselstein, im Video zusammen.