Weißblech – der Recycling-Champion
Dosen und Recycling – wie passt das eigentlich zusammen? Um diese Frage zu klären, muss man den gesamten Produktions- und Recyclingweg sehen. Generell ist nämlich bei allen Verpackungsarten wichtig, wo sie herkommen und wo sie hingehen.
Die wunderbaren Eigenschaften des Weißblechs
Aber mal von vorn: Weißblech ist nichts anderes als Stahl, nur eben sehr dünn gewalzt und zum Schutz vor Korrosion mit Zinn oder Chrom beschichtet. Dieser extrem dünne Stahl ist sehr hochwertig und wird für die Herstellung aller Arten von Dosen, Verschlüssen und Kronkorken verwendet.
Jeder Stahl – auch Weißblech – kann zu annähernd 100 Prozent recycelt werden. Ja, richtig gelesen. Gerade weil Stahl diese wunderbare Eigenschaft hat, können Weißblechverpackungen nach ihrem Gebrauch immer wieder in den Materialkreislauf gelangen. Dafür müssen sie zuhause einfach nur im gelben Sack eingesammelt werden oder – wenn es sich um Getränkedosen handelt – im Handel über das Pfandsystem zurück in diesen Kreislauf gegeben werden. So landen sie eben nicht im Meer.
Wenn du mehr über den Recycling-Champion Weißblech erfahren möchtest, dann schau dir mal unsere Animation an. Da erfährst du noch viel mehr über seine Superkräfte.
Ein Produkt, das auch nach dem Recycling nicht an Qualität verliert
Je nachdem, was hergestellt werden soll, werden die gebrauchten Weißblechverpackungen in Form von Schrottpaketen entweder im Oxygen-Stahlwerk mit Roheisen aus dem Hochofen und anderem Stahlschrott zu neuem Stahl verarbeitet oder in einem Elektro-Stahlwerk vollständig wieder eingeschmolzen. Das heißt, jedes Stahlwerk ist de facto auch ein Recyclingwerk. Und nun beginnt der Kreislauf des Stahls wieder von vorn.
Wenn es um Recycling geht, hat Stahl aber noch eine entscheidende Superkraft, die kein anderes Verpackungsmaterial zu bieten hat: er ist magnetisch! Das heißt, man kann ihn problemlos aus dem Abfall herausziehen und wiederverwerten. Und zwar immer und immer wieder – ohne, dass er dabei an Qualität verliert. Und das geht sowohl nach einem wie auch nach 100 Jahren problemlos.
So wird aus altem Stahl einfach wieder etwas Neues. Ein Roboterarm, ein Autoteil oder halt wieder eine Dose.