Multirecycling: Warum es besser ist, wenn eine Verpackung mehrfach recycelt werden kann
Wir Verbraucher wissen, dass Recycling nachhaltig und ressourcenschonend ist. So trennen wir seit den 1990er Jahren vorbildlich unseren Müll – den dualen Systemen sei Dank werden viele Verpackungen wiederverwertet. Aber leider können nur die wenigsten Materialien mehrfach und ohne Qualitätsverluste wiederverwertet werden. Das ist Verschwendung wertvoller Ressourcen. Daher sollten wir als Verbraucher Wert auf Verpackungen legen, die die Kriterien des Multirecyclings erfüllen und immer und immer wieder recycelt werden können.
Bei Kunststoffverpackungen ist eine Wiederverwertung nur sehr begrenzt möglich. Das liegt daran, dass die Kunststoffsorten aufwändig getrennt werden müssen. Einige Kunststoffarten können unter bestimmten Voraussetzungen vielleicht zu annähernd 100 Prozent recycelt werden. Aber das ist eher Zukunftsmusik und gilt nicht für die breite Palette von Kunststoffverpackungen.
Verbraucher gehen weg vom Kunststoff
Dass sich das Bewusstsein in Sachen Recycling wandelt, beweist die Umfrage, die weissblech-kommt-weiter.de bei YouGov in Auftrag gegeben hat. Bei einem identischen Produkt greifen 62 Prozent der Konsumenten lieber zu Weißblechverpackungen als zu den Plastik-Varianten.
Denn eins ist klar: Weißblech ist in Sachen Recycling ein Tausendsassa. Nahezu 100 Prozent des Materials ist recycelbar. Bei jedem Recyclingvorgang behält es seine Eigenschaften ohne den geringsten Qualitätsverlust. Außerdem weiß man seit einer Studie der Technischen Universität Berlin (2012), dass der ökologische Fußabdruck von Stahl – dem Ursprungsmaterial von Weißblech – mit jedem Recycling-Kreislauf geringer wird. So sind die CO2-Emissionen bei der Herstellung von einer Tonne Stahl beim Multirecycling um rund 50 Prozent niedriger als bei der Primärproduktion von Stahl. Das liegt daran, dass im Stahlwerk immer ein bestimmter Anteil Stahlschrott eingeschmolzen wird, der zusammen mit dem Roheisen aus Kohle, Eisenerz und Kalkstein zu Rohstahl weiterverarbeitet wird.
Bei der Verwertung von einer Tonne Stahl- und Eisenschrott spart man bei der Stahlerzeugung satte 1,6 Tonnen Eisenerz, 0,65 Tonnen Kohle und 0,3 Tonnen Kalkstein. Nicht zu vergessen, dass das Recycling bis zu 70 Prozent weniger Energie benötigt.
Also: Augen auf bei der Auswahl des Verpackungsmaterials, denn nicht jede Verpackung ist so wie Weißblech immer und immer wieder recycelbar.